11. April 2013

Peissenberg, ehem. Burgkapelle St. Georg

Ein Spaziergang für Kunstliebhaber und Bärlauchfreunde!

Ich denke, daß nicht allzuvielen diese Kapelle am Südhang des Hohen Peissenberges kennen werden. Und doch birgt sie innen an an der nördl. Langhauswand einen einzigartigen gotischen Freskenzyklus mit 18 Szenen, der aus der Zeit um 1400/1410 stammt (1929 entdeckt, 1940 freigelegt).


Das Besondere aus ikonographischer Sicht ist, daß bei der Darstellung der Vita des Hl. Georg auf die älteste Überlieferung der Georgslegende (sog. Passio Sancti Georgii im Codex Gallicanus, 9. Jhd.) zurückgegriffen wird. Dort wird der Hl. Georg noch nicht in Ritterrüstung und im Kampf mit dem Drachen geschildert, so wie er seit dem 12./13. Jhd. aus zahlreichen Darstellungen in Bayern geläufig ist.

Durchaus lohnender kleiner Spaziergang von Peissenberg herauf; den Schlüssel gibts im Bauerhof nahebei.


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